Clara Blouse, Silvia Robe & Ultimate Trousers: Meine #fiveforfall

Wow, jetzt ist der Dezember auch schon fast rum (und ich gebe zu, dieser Text ist seit Anfang November fertig… aber die Bilder haben etwas gebraucht). Zeit, euch noch mal ein Update zu meinen #FiveforFall zu geben. Schließlich ist ja der Herbst jetzt doch endgültig rum. Was meint ihr: Habe ich alle fünf Teile geschafft die ich nähen wollte?

JA! Tatsächlich habe ich in den letzen Wochen die Clara-Blouse, die Silvia-Robe (aka den Kimono) und die Ultimate Trousers von Sew Over it fertig genäht . Und alle drei Schnitten gingen erstaunlich leicht von der Hand, haben extrem viel Spaß gemacht und passen hervorragend.

Clara Blouse

Die Clara Blouse ist eine lässige Bluse ohne Kragen und Knopfleiste. Dafür hat sie am Halsausschnitt vier Falten, die gleichzeitig die Brustabnäher ersetzen. Mein Highlight beim Nähen waren aber die etwas überlangen Ärmelmanschetten mit Schlitz, der mit einem selbst hergestellten Schrägstreifen eingefasst wurde. Das hatte ich vorher noch nie ausprobiert und es ging nicht nur erstaunlich gut, sondern hat auch noch richtig Spaß gemacht.

Im Nacken hat die Bluse ebenfalls einen Schlitz, der mit einer Stoffschlaufe und einem Knopf verschlossen wird. Die Schlaufen für die Manschettenknöpfe und die für den Halsausschnitt stellt man ebenfalls selbst aus dem Blusenstoff her.

Bisher habe ich mich immer davor gedrückt, so etwas zu nähen, weil es mich zur Verzweiflung treibt, so dünne Stoffschläuche zu wenden, ob mit Wendenadel oder anderem Werkzeug, bis jetzt war das für mich immer ein Krampf. In der Anleitung zur Bluse wird dagegen ein anderes Hilfsmittel verwendet. Man lässt einfach am Ende der Naht einen langen Faden stehen. Diesen fädelt man dann in eine Nähnadel ein und führt dann die Nähnadel in den Stoffschlauch – und schwupps kann man das Ding durch sich selbst wenden. Großartig! Ich weiß allerdings nicht, ob das z.B auch bei schmalen Kleider- oder Shirt-Trägern gut klappen würde, weil die Stoffschläuche dort natürlich länger sind. Aber eigentlich sollte das gut gehen.

Ich liebe diese Bluse und bin froh, endlich mal etwas schlichteres (also vom Stoff her) in meinem Schrank zu haben. Der Stoff an sich ist wunderschön – leider knittert er ein bisschen, weil er hauptsächlich aus Baumwolle besteht. Aber da kann ich drüber hinwegsehen.

Die Silvia Robe

Die Silvia Robe ist ein klassischer Kimono-Schnitt, der aber eher als Überwurf über einem Shirt getragen wird. Da der Schnitt nicht viele Nähte hat und eher simpel ist, habe ich mich hier bei der Bearbeitung ausgetobt und alle Nähte französisch genäht. Und wie jedes Mal bei französischen Nähten musste ich mich immer sehr stark darauf konzentrieren, zuerst die linken Stoffseiten aufeinander zu nähen. Ein paar Mal habe ich mir natürlich vertan, aber zum Glück habe ich das immer schon beim Stecken gemerkt.

Am Schnitt habe ich nur die Länge verändert. Die Silvia Robe kommt in einer relativ kurzen Länge bis kurz über der Hüfte und in einer Länge, die bei mir fast Knielang ist, daher. Mir war das eine aber zu kurz und das andere zu lang. Deshalb habe ich die kurze Länge um circa 10 cm verlängert. Jetzt reicht sie bis über die Hüfte und zur Mitte vom Po. Das mag ich lieber.

Eigentlich ist der Schnitt eher für den Sommer als lässiger Überwurf oder Jackenersatz gedacht. Aber ich hatte den Kimono auch schon als Cardigan-Ersatz über einen T-Shirt an, wenn es nicht zu kalt ist, geht das sehr gut.

Der Stoff ist eine Viskose von Stoff und Stil aus dem Herbst/Winterprogramm 2019. Er lässt sich super vernähen, nur solltet ihr darauf achten am besten Microtext Nadeln zu verwenden. Oder frische, scharfe Universalnadeln. Er tendiert nämlich dazu Fäden zu ziehen, wenn die Nadel zu dick oder etwas stumpf ist.

Ultimate Trousers

Ich muss sagen, vor der Ultimate Trousers hatte ich von all meinen #fifeforfall-Projekten am meisten Respekt. Also gar nicht unbedingt vor dem Nähen – da es eine schlichte Hose mit seitlichem Reißverschluss und ohne Taschen ist, sind das mal eben nur vier Teile, die man zusammennäht. Aber das Anpassen hat mir tatsächlich Sorgen bereitet. Ich habe schon ein paar Hosen genäht, doch tatsächlich ist davon keine einzige mehr in meinem Schrank. Ich habe leider noch nicht den richtigen Schnitt für mich gefunden, bzw. bin noch nicht so gut im Hosen anpassen.

Der Stoff, den ich für die Probehose hergenommen habe, hatte zwar 3% Stretch – aber leider nur in Richtung des Fadenlaufs. Also habe ich erst mal recherchiert, ob man Stoffe auch im Queren (das Wort gibt es so wahrscheinlich nicht) Fadenlauf zuschneiden kann – uns siehe da, man kann. Also habe ich mein Schnittmuster um 90 Grad gedreht auf den Stoff aufgelegt und zugeschnitten.

Ich habe vorher meine breitesten Stellen an Hüfte und Oberschenkel ausgemessen und mich für eine Größe 14 entschieden. Seltsamerweise war die sogar etwas zu groß. Nicht an der Taille, aber ab der Hüfte bis hinunter zum Knie war mir die Hose zu weit. Zum Glück gehe ich immer noch regelmäßig zu einem VHS Nähkurs. Margot, die Kursleiterin hat mir nicht nur die Hose abgesteckt, sondern mir auch gezeigt, wie ich die Änderungen an der Hose dann auf den Schnitt übertragen kann. Das ist wirklich Gold wert.

Wenn ich mir die Bilder jetzt so anschaue, die Ultimate Trousers könnte einen Ticken länger sein – und tatsächlich ist sie, glaube ich, immer noch zu weit an den Beinen. Andererseits könnte das tatsächlich am Stoff liegen. Immerhin dehnt der sich jetzt in der Breite und nicht in der Länge. Das heißt, er leiert auch eher in die Breite aus. Ich werde das über Weihnachten mal testen und die Hose noch einmal aus einem anderen Stoff nähen.

Meine Gedanken zur Aktion?

Mein Fazit zu #fiveforfall? Ich mag die Aktion. Obwohl ich natürlich zwischen drin schon dachte – ach komm, jetzt näh halt mal was anderes (was ich dann auch gemacht habe). Aber ich habe dadurch tatsächlich endlich mal Schnitte genäht, die schon ewig auf meiner mentalen „To Sew List“ stehen. Und ich muss sagen, ich bin jetzt um einen neuen Lieblingsblusen-Schnitt und einen neuen Hosenschnitt bereichert. Doch wie geht es jetzt weiter?

Five for Winter?

Ich habe bereits im ersten Beitrag zu meinen Nähplänen erwähnt, dass ich noch unbedingt noch ein paar Basics wie Shirts und Rollis brauche. Außerdem wollte ich noch einen Erin Skirt von Sew Over it nähen und für die Weihnachtsferien noch ein langes Boho-Blumen-Kleid. Zum Teil habe ich auch diese Liste schon abgearbeitet. Mal schauen, was ich davon in den nächsten zwei Wochen noch fertig mache. Dann ist ja schon Silvester und das Jahr rum. Zum Glück habe ich jetzt bald zwei Wochen frei – und kann fast jeden Tag nähen, wenn ich Lust dazu habe. Dafür nehme ich mir auch nichts konkretes vor – ich werde einfach nähen, auf was ich gerade Lust habe. Neue Pläne gibt es dann erst im neuen Jahr – es werden also eher #FiveforSpring 🙂

Ihr Lieben, ich wünsche euch tolle Weihnachten und Zeit mit euren Familien! Ich tanze dann mal den Feiertagen entgegen ❤

Liebste Grüße, Steffi

verlinkt bei: HoT, Du für dich am Donnerstag, Freutag

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