Heute zeige ich euch wie versprochen mein Shirt Larchmont. Larchmont ist übrigens nicht nur ein luftiges Shirt aus dem Nähbuch Weekend Style von Caroline Hulse – es ist auch der Name einer Kleinstadt im Bundesstaat New York. Hmm, eine nette Info, die ich, weil sie eigentlich wenig Nutzen hat, wahrscheinlich nie wieder vergessen werde! Geht es euch auch so? Nutzloses Wissen bleibt irgendwie immer hängen – aber wenn ich mich mal daran erinnern würde, wie die Handynummer meines Mannes lautet, wäre das praktischer für mich. Doch genug abgeschweift:
Eigentlich wollte ich für die Blogtour zu Weekend Style nur den Date Night Rock und das Shirt Tilly nähen. Doch dann war ich bei Stoff and Co. In München und hatte diesen wunderschönen dunkelblauen Viskosestoff (leider finde ich den online nicht mehr) mit Blätterdruck in der Hand. Der ist so unglaublich luftig und weich. Und hat genau meine Sommerfarben: Blau und Koralle (und ja, Bordeaux, Weiß und Olive sind auch noch mit drin). Aus dem wollte ich gern den Rock machen. Doch die Viskose ist so weich und fließend, dass ich Angst hatte, dass sie für den Rock zu dünn ist. Aber ich musste sie unbedingt kaufen und habe deshalb im Laden spontan beschlossen, auch noch das Shirt Larchmont zu nähen.
Diesmal habe ich mich auch brav vorher vermessen, bzw. meine Maße mit denen in der Maßtabelle abgegelichen. Und habe mich für Größe L entschieden. Ich hätte zwar an der Brust locker eine M nähen können, aber ich hatte Angst, dass das Shirt dann an der Hüfte anliegt und das wollte ich um jeden Preis vermeiden.
Das Nähen ging wirklich schnell. Es sind ja nur zwei Schnittteile, da die Ärmel angeschnitten sind. Damit der Kopf durch den Halsausschnitt passt, wird hinten ein kleiner Schlitz mit einem Knopf und einer Schlaufe genäht. Auch das geht relativ flott.

Ich habe habe dann aber etwas länger beim Versäubern des Halsausschnittes gebraucht. Laut Anleitung soll der Ausschnitt mit Schrägband verstürzt werden. Wie das geht, und vor allem, wie man dieses Schrägband selbst herstellt, dazu findet man ebenfalls eine bebilderte Anleitung im Buch. Nun ja, ich hatte noch dunkelblaues Baumwollschrägband zu Hause und dachte mir, nehm ich halt das. Weil, ehrlich gesagt, Schrägband herstellen gehört jetzt nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Tja, hätte ich das mal lieber selbst gemacht und dabei einfach mal meine – noch nie benutzten – Schrägbandformer ausprobiert.
Ahnt ihr was kommt? Ein Baumwollschrägband ist für eine fließende Viskose viel zu fest – dementsprechend stand der Ausschnitt extrem ab. Also hab ich aufgetrennt und noch ein anderes, feineres Schrägband in meinem Fundus entdeckt. Also das angenäht. Und wieder getrennt. Diesmal war es zwar etwas besser, aber ich hatte leider beim Annähen nicht genug gedehnt (das Schrägband, nicht den Hauptstoff) und ich fand das fertige Band dann angenäht doch zu breit. Es stand wieder unschön ab. Also habe ich noch mal aufgetrennt. Ihr merkt, ich wäre schneller gewesen, wenn ich das Band einfach selbst hergestellt hätte.
Ich habe mein Schrägband dann um einen Zentimeter verschmälert, gedenht angenäht und siehe da – jetzt passt es. Zum Glück, mein Plan C wäre nämlich gewesen, einen Beleg anzunähen. Den hatte ich sogar schon vorbereitet. Weil so ein Beleg ist ja schnell gezeichnet.
Auch wenn ich länger gebraucht habe, als gedacht: Ich mag das Shirt sehr. Ich kann mir gut vorstellen, dass es aus einem etwas festeren Voile auch sehr schön aussieht, dann würde ich allerdings die Ärmel etwas kürzen. Die könnten dann nämlich abstehen. Am liebsten trage ich mein Larchmont übrigens in der VokuHila-Variante – also vorne etwas in die Hose gesteckt – aber zu Leggings oder Shorts im Sommer, werde ich es auch lang tragen.

Übrigens: die Verlosung zur Weekend Style Blogtour läuft auf meinem Blog noch diese Woche bis zum 25. 05. Wenn ihr euch also auch gern ein Larchmont Shirt nähen wollt, kommentiert einfach unter dem Beitrag von letzter Woche.
Liebste Grüße,
Steffi
Verlinkt bei RUMS
sieht schön aus, auch das Muster, wäre mir nur einen Tick zu lang
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Ich mag die Tunika-Länge ganz gern 🙂
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Ein wunderschönes Shirt. Der Verschluss gefällt mir besonders gut
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Danke liebe Bettina.
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Sieht top aus! Ich bin vor allem begeistert, dass die Ärmel nicht so abstehen, das war bei mir ja so das Problem. Man sieht mal wieder, Wahl des Stoffes macht alles aus ;-)! Du hast die Originallänge genäht, oder?
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Danke dir, – ja das ist die Original-ichversteckedeinenPo-Länge :). Aber in deiner Version finde ich das Larchmont auch so schön.
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Ein toller Stoff für ein tolles Oberteil 🙂 Ich kenne das, man denkt so geht es und wird am Ende eines besseren belehrt. Ich bin eher ein Fan vom Beleg, finde ich sieht immer sauberer aus. Ich habe bei meiner Tunika aus dem Buch auch einen Beleg angebastelt. Obwohl ich hier ja für die Cover noch einen Einfasser liegen habe, der noch nicht mal ausgepackt ist
LG Katrin
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Ohhh du hast einen Bandeinfasser? So einer steht auf meiner Wunschliste. Aber ich könnte mich auch erst Mal mit den Schrägbandformern anfreunden 😊
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Hallo liebe Steffi,
deine Blusenproduktion kann in die nächste Runde gehen. Du hast bei mir die Ebooks von Hedi gewonnen. Ich brauche jetzt nur noch deine Emailadresse 😉 Glückwunsch!
Während ich darauf warte, gehe in deinem Blog ein wenig stöbern. Gefällt mir gut, was ich hier sehe!
Lg Maarika (Liivi&Liivi)
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