Hello ihr Lieben. Das Kleid, dass ich euch heute zeige, ist ein ganz besonderes. Nein, kein Abendkleid, kein Hochzeitskleid – kein Anlasskleid an sich. Aber Obwohl ich es letztes Jahr tatsächlich nur ein, oder zwei Mal getragen habe, verbinde ich damit ein paar ganz besondere Erinnerungen.

Den Stoff für das Kleid, übrigens nach dem Schnitt Bettine von Tilly and the Buttons, habe ich aus dem Stoffladen in Haar, bei München. Die Besitzer kaufen Designer Stoffe auf und haben immer mal wieder ganz besondere Schätze, aber auch ganz besonders schräge Sachen. Dieser dunkelblaue, pink-geblümte Stoff (sind das Hibiskusblüten? Ich glaube schon) lag bei den Rollen mit den Seidenstoffen. Und war auf circa 10 Euro den Meter runtergesetzt. Da ich vorher nicht viel Berührung mit Seide hatte, war ich mir nicht sicher, ob es wirklich einer ist. Er fühlt sich viel schwerer an, als etwa der Seiden Crepe de Chine meiner zweiten Pussy Bow Blouse, fällt aber viel weicher. Aber nun gut, Seide ist ja nicht gleich Seide. Auf jeden Fall fand ich ihn so schön, dass ich ihn mitnehmen musste.
Zum allerersten Münchner Bloggertreffen, bei dem ich dabei war, habe ich dann angefangen den Stoff zu vernähen. Dass sich bei diesem Treffen ein paar wichtige Weichen für mich gestellt haben und ich ganz besonders liebe Menschen kennengelernt habe, hatte ich euch schon erzählt.
Das erste Mal getragen habe ich Bettine dann auf der Branchenparty der Gamescom letztes Jahr. Meiner letzten Party in dieser Branche, die ich mit einigen liebgewonnen Kollegen am Rheinufer in Köln in einem Strandkorb verbracht und verquatscht habe – dieser Abend war grandios. Danach hatte ich das Kleid erst Mal wieder eingemottet. Und letztes Wochenende habe ich es wieder frei gelassen und auf der SEW 2018 getragen. Ein ebenfalls großartiges Event, dass ich mit meiner liebsten Freundin erlebt habe. Ganz schön viel besondere Erinnerungen für ein ganz normales Kleid!
Und ehrlich gesagt, im Moment möchte ich Bettine gar nicht mehr ausziehen. Der Stoff trägt sich so unglaublich angenehm, der Schnitt passt mir perfekt, ist bequem wie ein Schlafanzug und sieht überhaupt nicht danach aus. Hach – ich weine, wenn ich daran denke, dass Bettine bald in die Wäsche muss ;).
Nun aber zu den harten Fakten:
Ich habe die Version des Schnittes ohne Taschen genäht. Taschen an Röcken sind toll – aber an solchen Röcken, wie Bettine tragen sie bei mir nur auf und machen, dass ich mich unwohl fühle – also Adios ihr Taschen. Auch auf die Ärmelbänder habe ich verzichtet – ich finde, das passt nicht zu dem Stoff. Ansonsten musste ich nichts anpassen. Nicht die Länge (endet 2 cm über Knie), nicht die Länge des Oberteils und auch nicht die Rundung der Hüfte. Alles passt perfekt! Aufgrund der Schnittführung konnte ich auch darauf verzichten, unten eine Größe größer zu zuschneiden. Ich habe Größe 4 genäht und passe zum Glück dieses Jahr noch rein. Dank der leichten Tulpenform des Rockes. Ausgekommen bin ich mit etwas mehr als 1,60 m – Dank der kurzen Ärmel braucht man nicht so viel Stoff.
Genäht ist das Kleid ratzfatz – durch die angeschnittenen Ärmel hat man nur 6 Schnittteile (ohne Taschen) und inkl. Beleg für den Halsausschnitt. Der Gummibund in der Taille macht eine schöne Figur und lässt das Oberteil „blusig“ aussehen.

Ich hatte tatsächlich ganz vergessen, wie gern ich dieses Kleid trage. Zum Glück habe ich noch einen anderen passenden Stoff in meinem Schrank, den ich nächste Woche zu Bettine 2.0 zuschneiden will. Ich hoffe es ist genug davon da.
Habt ein schönes langes Wochenende oder zumindest eine kurze Woche!
Liebste Grüße,
Steffi
Ich bin immer fasziniert von deinem Auge für Stoffe und was daraus tolles entsteht. 😘
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Ohhh vielen Dank ❤
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