Aus dem Nähzimmer #1

Heute habe ich leider kein Bild für euch – zumindest keines von einem fertigen Kleidungsstück. Dafür möchte ich euch einen kleinen Einblick in mein Nähzimmer gewähren. Oder sagen wir besser, in meine Nähgewohnheiten. Mein Nähzimmer zeige ich euch ein andermal.

Ich mag es, mehrere Projekte gleichzeitig anzugehen. Das heißt, ich mache meinen Stoffschrank auf, suche mir die Stoffe raus, auf die ich gerade Lust habe und lege sie alle auf einen Haufen. Dann gehe ich meine Schnittmustersammlung durch und suche die passenden Schnitte zu den Stoffen raus (oft habe ich schon beim Einkaufen eine grobe Vorstellung im Kopf, was aus welchem Stoff werden soll).

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Und dann, falls ich nicht vorher noch PDF Schnittmuster kleben und ausschneiden muss, schneide ich eines nach dem anderen zu. Das kann ich einen ganzen Nachmittag lang machen oder einen ganzen Abend. Manchmal, je nach Tagesplanung und Ablenkung kann sich das auch gerne über zwei oder drei Tage hinziehen. Dabei höre ich dann Podcasts (Undisclosed mag ich gerade besonders gern) oder lasse über Amazon Prime Serien auf dem Notebook laufen (da kann es echt bunt gemixt sein, von Supernatural, über Homeland oder Desperate Housewives, da habe ich kein festes Genre – in der Regel sind es aber Serien, die ich schon mindestens einmal gesehen habe – sonst bin ich zu abgelenkt).

Früher habe ich das Zuschneiden am Wenigsten gemocht. Aber seitdem ich das im Akkord mache, macht es mir sogar richtig Spaß. Und ich muss es dann nicht so oft machen, es sind ja immer noch ein paar Zuschnitte auf meinem Haufen, wenn ich die ersten ein, zwei Teile fertig habe.

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Wollt ihr wissen, was ich mir am Wochenende zugeschnitten habe?

Ein Pattydoo Chloe Kleid aus gepunktetem Romanit (Alfatex, leider wohl ausverkauft)

Einen Pattydoo Amy Raglan Sweater aus creme-blau gestreiften Sommersweat (Stoff und Stil)

Einen Seamwork Wembely Cardigan aus Doubleface Jacquard (Außen ist er schwarz mit kleinen weißen Schleifen, Innen ist er schwarz-weiß gestreift – von Alles für Selbermacher – leider ausverkauft)

Ein Maria Denmark Kimono Tee in altrosa mit Schwalben (hab ich als Reststück bei Karstadt gefunden, aber es gibt ihn auch hier)

Und eine Erbsünde Delicia Tunika aus dunkelblauem Jersey (aus einem Restpaket von hier).

So und nun muss ich nur noch entscheiden mit welchen Teilen ich am besten starte, damit ich die meine Overlock nicht so oft umfädeln muss. Denn – ich gebe zu – ich schneide nicht nur gern im Akkord zu. Wenn es farbtechnisch passt, dann nähe ich auch gern im Akkord. Das heißt, ich beginne mit einem Teil, mache alle Nähte und Versäuberungsnähte hintereinander, lege es dann zur Seite und nehme mir das nächste Teil vor. Und wenn ich mit einer Farbfamilie durch bin, mache ich mich an die Hals- und Armbündchen und den Saum aller Teile. Die Säume und Halsbabschlüsse mache ich nämlich  auch nicht besonders gern – gerade Halsabschlüsse muss ich immer besonders oft noch mal auftrennen.  Wenn ich sie aber hintereinander abarbeite, fällt es mir leichter, das in Angriff zu nehmen? Findet ihr das seltsam?

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Übrigens geht es mir beim Wohnung putzen genau so: ich könnte ja, wie meine Mama immer sagt – jeden Tag ein bisschen was machen. Z.B jeden Tag ein Zimmer putzen. Oder an einem Tag Staubwischen und am nächsten dann saugen. Aber das funktioniert bei mir nicht. Ich brauche auch da einen festen Tag in der Woche und dann wird geputzt. So lange bis alles sauber ist – und dann ist auch wieder eine Woche gut (ok, ich hab zwei kleine Jungs und eine Katze – staubsaugen müssen wir schön öfter unter der Woche).  Damit kann ich gut leben.

Das Nähen im Akkord mache ich aber nur, wenn ich mir recht einfache Schnitte vorgenommen habe. Bei größeren Projekten  muss ich mich dann wirklich drauf einlassen und ganz konzentriert einen Schritt nach dem anderen arbeiten.

Wie macht ihr das? Schneidet und näht ihr auch mehrere Schnitte gleichzeitig? Oder macht ihr lieber eines nach dem anderen?

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Übrigens seht ihr auf dem Bild meinen Lieblingssessel.

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Liebste Grüße

Steffi

Verlinkt bei Creadienstag

 

7 Kommentare zu „Aus dem Nähzimmer #1

  1. Danke für den Beitrag, dass mache ich jetzt auch – Akkordverarbeitung 🙂 Schon fünf Schnittmuster geklebt und zugeschnitten. Funktioniert einwandfrei. Kuss und Gruß

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  2. Wenn es sich um Kleinigkeiten wie Knopflöchermachen oder Säumen handelt, die völlig klar sind, können schon mal Sachen länger liegen bleiben. Eigentlich schade so kurz vor Fertigstellung. Aber sonst arbeite ich an nur einem Projekt, denn ich vergesse, was ich noch bedenken wollte oder sich bei der Anprobe ergeben hatte. Aber es macht schon Spaß, wenn beim Versäubern richtig viel geschafft wird! Viele Grüße Regina

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    1. Hallo Regina, wenn ich große Projekte habe oder Sachen zum ersten Mal nähe, widme ich mich auch nur diesem Teil. Aber gerade bei Tshirts oder Kleidern, die ich schon öfter gemacht habe, nähe ich gern viel hintereinander weg.
      Liebe Grüße Steffi

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